Wie ein barockes Schiff wirkt das Bode-Museum (Fertigstellung 1904) mit seiner imposanten Fassade, geht man am Spreeufer frontal auf das Gebäude zu. Sie bildet das Ende bzw. den Anfang der Museumsinsel – je nach Standpunkt – und steht an genau dem Punkt, an dem die beiden Spreearme zusammenfließen. Der Eingang befindet sich an der gerundeten Spitze des Gebäudes (dem Bug, bleibt man gedanklich bei der Seefahrt), der nur über eine der beiden Brücken zu erreichen ist, die an dieser Stelle die beiden Ufer verbinden.
Der Bau im Stil des Neobarock ist nicht nur von außen bemerkenswert: Die große Kuppel, die von weither zu sehen ist, ist das Dach einer großen Ruhmeshalle, in die man kurz nach dem Eingang gelangt. Die zum Teil äußerst kleinteilige Gestaltung der Halle mit dem großen Reiterstandbild in der Mitte der Halle ist ausgesprochen beeindruckend und wird in erster Linie durch ein rundes Oberlicht in der Kuppel beleuchtet. Im gesamten Komplex gibt es insgesamt fünf Lichthöfe.
Das Bode-Museum hieß ursprünglich Kaiser-Friedrich-Museum und beherbergt heute die Skulpturensammlung (die umfangreichste mit älteren Plastiken in Deutschland), das Museum für Byzantinische Kunst und das Münzkabinett. Der heutige Name des Ausstellungshauses geht auf den Kunsthistoriker und Museumsfachmann Wilhelm von Bode zurück, der an der Ausstellungskonzipierung und dessen Umsetzung maßgeblich beteiligt war.