Die Front des Alten Museums mit seinem beeindruckenden Säulengang ist schon von weitem gut zu sehen und bildet den imposanten Hintergrund für den vorgelagerten Lustgarten. Das Gebäude wurde von 1825 bis 1830 nach Plänen des bekannten Architekten und Stadtplaners Karl Friedrich Schinkel errichtet und gehört zu den bedeutendsten Bauwerken des Klassizismus. Die breite Freitreppe, die zum Haupteingang führt, lädt Besucher geradezu ein, um sich auszuruhen und das Treiben im Lustgarten zu beobachten.
Das Alte Museum ist ein wahres Museum des Volkes, bedenkt man die Entstehung des Ausstellungshauses, denn bis zu seiner Fertigstellung war Kunst meist nur den oberen gesellschaftlichen Schichten vorbehalten. Der preußische König Friedrich Wilhelm III. wollte dieses ändern und den Berlinern ein Museum schenken, zu dem jedermann Zutritt hat. Jeder Bürger sollte die Möglichkeit haben, sich umfassend zu bilden. Mit dem Alten Museum wurde schließlich ein Anfang gemacht. Heute ist das Gebäude denkmalgeschützt und beherbergt die Antikensammlung der Staatlichen Museen zu Berlin. Es ist Teil der Museumsinsel, welche 1999 von der UNESCO in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen wurde.
Neben dem rechteckigen Gebäude ist auch die große Granitschale vor dem Museum ein echter Blickfang. Ursprünglich sollte die Schale im Inneren des Gebäudes in der zentralen Rotunde aufgestellt werden, doch der Hersteller, der Steinschleifer G.C. Cantian, ging bei der Fertigung bis an die Grenzen des Möglichen und erweiterte den Durchmesser auf stolze sieben Meter. Damit war sie zu groß für den Innenraum. Bei der festlichen Einweihung der Granitschale, einem festlichen Frühstück 1834, nahmen 42 Personen auf dem Rand der Schale Platz.