Friedrichswerdersche Kirche

Als der König Anfang des 19. Jahrhunderts eine neue Pfarrkirche für Berlin-Friedrichswerder in Auftrag gab, gab er dem beauftragten Architekten Karl Friedrich Schinkel auch einen Wunsch bezüglich des Baustils mit: die neue Kirche sollte „im Mittelalterstil“ gehalten sein. Die Begründung für diesen Wunsch klingt heute etwas merkwürdig, war nach damaligem Maßstab allerdings durchaus nachvollziehbar. Der Stil passe „in diese etwas engere Gegend der Stadt, die durch die Unregelmäßigkeiten der Straßen sich dem Altertümlichen nähert.“ Für die Fassade wählte Schinkel einen unverputzten Backstein, der typisch für gotische Bauten dieser Zeit war. Sämtliche Schmuckteile im Innen- wie im Außenteil bestehen aus gebrannter Terrakotta. Mit der Friedrichswerderschen Kirche schuf Schinkel ein Hauptwerk der deutschen Neugotik.

Heute sind in der Kirche Skulpturen des frühen 19. Jahrhunderts ausgestellt, also aus der Zeit der Erbauung des Gebäudes. Ein Schwerpunkt der Ausstellung ist die klassische Bildhauerei mit Werken von Johann Gottfried Schadow, Christian Daniel Rauch und anderen Bildhauern der Zeit. Auf dem Oberrang gibt es zudem Informationen zum Leben und Wirken Schinkels, der nicht nur Architekt, sondern auch Maler, Grafiker und Bühnenbildner war. Die Kirche steht aus „Schinkel-Sicht“ an einem tollen Ort, denn gleich ein paar seiner Hauptwerke liegen in Blick- bzw. Rufweite, wie zum Beispiel gleich nebenan die (im Aufbau befindliche) Handwerksakademie, oder das Alte Museum am Ende des Lustgartens oder auch die Neue Wache, die gleich am Anfang der Prachtstraße Unter den Linden steht.

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